Zwei Tage rund um Höyheimsvik

Onkel Andy fährt keine Kurven, Düse is knallvoll und Sabrina war auch dabei

Nach dem wirklich tollen "Gammel-Festivalen" sind wir erst heute um Halbe ins Bett gekommen. Dafür sind wir dann aber auch umso früher wieder aufgestanden. Die Hütte in "Gaupne" wäre zwar groß genug für vier Personen gewesen. Da aber die Verbindungstür zwischen Küche/Wohnzimmer und Bett gefehlt hat, kam es natürlich wie es kommen musste. Ich durfte mir gnadenhalber noch den Schlafsack aus dem Auto fischen und musste – wie ein Hund – vor der Türe und draußen schlafen! Fällt übrigens auf. Das ist das dritte Mal, dass ich kein Dach über dem Kopf hatte in diesem Urlaub bzw. das zweite Mal, das ich in der Hundehütte schlafen musste.
Ich hab mich übrigens wie immer mit echt lautem und unkontrolliertem Schnarchen revanchiert! Ätsch.

Jedenfalls hat es dann so um 11 Uhr morgens geheißen ich müsse aufstehen und frühstück machen. Gesagt getan. Warum ich aber vom Frühstück - es gab Eier mit Speck - nichts bekommen habe ... weiß ich nicht (mehr).

Wir sind alle miteinander dann aufgebrochen in Richtung "Nigardsbreen". Der Tag wäre übrigens ganz nett geworden, wenn nicht Onkel Andy die meiste Zeit hinter dem Lenkrad gesessen hätte. Ich schwör Euch, jede "Kurve" – und es gibt viele Kurven in Norwegen – werden ohne Anstrengung zu einer "Ecke", wenn Onkel Andy gut drauf ist ... und er war gut drauf!
Als der Weg zum "Nigardsbreen" schmaler wurde, meinte Sabrina, dass sie ja fahren könnte (in Wahrheit hat sie die Eckerei von Onkel Andy nicht mehr ausgehalten...). Sie hat das dann auch tatsächlich auch für zwei Kurven versucht. Dann kam ihr ein großer Tour Bus entgegen. Ein Schrei, ein Tritt auf die Bremse und schon war Onkel Andy wieder am fahren. Aber die zwei Kurven, waren wirklich schön angenehm.

Wir sind dann mehr oder weniger ganz im "Nigardsbreen-Center" angekommen. Das haben wir uns natürlich angesehen. Das ganze Gebäude ist ja 2011 komplett abgebrannt, schon zwei Jahre später stand es aber wieder. Das neu gestaltete Museum im unteren Stock ist empfehlenswert. Es gibt halt viel zu lesen. Das wiederum kam Onkel Andy sehr entgegen. Er liest ja nicht wirklich die Texte, er lernt sie ja jedes Mal auswendig. Ein anderer Grund fällt mir nicht ein, warum jeder "Normale" gut eine halbe Stunde für den Rundgang braucht ... und Onkel Andy zwei Stunden.

Wir sind dann natürlich noch bis zum "Nigardsbreen" gelaufen. In gut drei Stunden habe sogar ich den Weg vom Parkplatz zum Wasserschloss vom Gletscher gefunden. Kaum angekommen, sind Onkel Andy, Sabrina und Düse schon grad wieder auf dem Heimweg gewesen. Eine Hetzerei war das, ganz gemein...

Danach sind wir noch rauf zum "Stygevatnet"-Stausee. Dort musste ich dann in der Kälte gut eine halbe Stunde warten, weil die Damen und Herren meiner Reisegruppe einfach sofort auf den Stausee rauf sind und mir das Auto vor der Nase zugesperrt haben. Zum Glück hab ich wenigstens die kleine Kamera noch gehabt, sonst hätten wir davon genau gar keine Fotos.

Der Höhepunkt vom Tag, kam dann am Abend. May und Dominik haben uns zum Kuh-, Schwein- und Fleischersatz-Grillrunde eingeladen. Sensationell! Es gab von allem derart viel, dass sich die Tonlage meines Bauches verändert hatte. Vorher war es eine klares, deutliches "C", wenn man mit der flachen Hand gegen den Bauch geschlagen hat. Nach der Grillrunde war es nur mehr ein "B".

Der heutige Freitag hat so begonnen, wie der gestrige aufgehört hat - zumindest für Düse. Der hat sich nämlich wieder vor dem Frühstück gedrückt und ist gleich mit einer Dose "Hansa" in den Tag gestartet. Wir sind mit dem Auto zur Fähre nach "Urnes" runtergefahren. Nach zwei kleinen Boxenstopps bei denen sich Düse einmal übergeben hat und danach einmal austreten musste, sind wir auch bei der Fähre angekommen. Nach einem kurzen Gespräch mit dem Schiffskapitan – Thema war das mitführen von alkoholisierten Düsentriebs – sind wir dann doch samt Auto übergesetzt worden.

In Urnes haben wir uns natürlich der gerade begonnenen Führung angeschlossen. Onkel Andy hatte dabei Sabrina im Schwitzkasten – die hat sich nämlich mit Händen und Füßen gewehrt in die Kirche hinein zu gehen, keine Ahnung warum (evtl. wollte sie nicht beichten gehen) – und ich habe in der Zwischenzeit mit der rechten Hand Fotos gemacht und mit der Linken habe ich versucht Düse festzuhalten. Da waren nämlich auch einige norwegische Wikingerinnen dabei und als Düse die gesehen hat, machte er Geräusche wie vor ein paar Tagen der Onkel Andy. Das muss der Brunftschrei der Kehlegger sein, keine Ahnung. Jedenfalls war er zu laut und die Führungswikingerin meinte ich soll ihn doch bitte draußen am Zaun derweil anbinden. Hab ich dann auch gemacht und dann klappte das auch alles ganz gut. Düse hat sich mit Sabrina unterhalten und ich konnte mit Onkel Andy die älteste Stabkirche der Welt ansehen.

Ich weiß ja nicht was Sabrina mit Düse da draußen angestellt hat. Jedenfalls war er danach bei raufklettern zum "Feigumfossen" doch der flotteste von uns vieren. Ich habe – wie immer – schon nach der Hälfte vom Weg OK äh "KO" gegeben und die anderen drei sind dann bis in die Gischt vom Wasserfall raufgelaufen. Unglaublich, die waren von meinem Platz aus nur mehr als kleine Punkte erkennbar.

Wir sind dann rund um den Fjord zurück zu May und Dominik. Dort konnten wir dann gleich noch gut zwanzig andere Mädels begrüßen. Beate und Veronika sind nämlich samt – kleinem – Gefolge am Nachmittag bei May und Dominik angekommen. Ihr könnt Euch vorstellen, dass das natürlich auch in ein Fest ausgeartet ist. Als dann alle die kein Alkohol trinken dürfen, im Bett waren, ging es richtig los. Voll genial. Beate hat zuerst einen Kaffee getrunken und dann zum ersten Mal offensichtlich das "Hansa"-Bier probiert. Beate lacht ja sonst schon echt viel. Aber der folgende Dauergrinser ist echt sehenswert.

...bin schon gespannt, wer heute noch alles so auf dem Tisch tanzen wird ;-).

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