Skispringen und Trondheimrundfahrt

Peter hat eindeutig mehr Schlaf erwischt als ich. Schon um halb neun in der früh, hat er mir meinen Schlafsack genommen und gemeint: "Auf du fular Hund, mir gong Frühstück ikoufa!". 20 Minuten später und mit nassem Bart, standen ich und Peter dann im Coop und kauften eben Alles für das besagte Frühstück.

Nach dem Frühstück stand der Besuch von "Trondheim" auf dem Programm. Peter hat dabei das Auto derart schräg in eine Parklücke gestellt, dass Christian dann meinte: "Also dr Mäki heat gescht zobad bessr iparkat." Ein "Depp" von Peter später, wurde mir erst bewusst, dass ich grad gelobt worden bin. Kommt nicht oft vor, aber wenn dann offensichtlich gleich im Doppelpack. Weil kurz vorher hat mich sogar Onkel Andy gelobt, weil ich mich in Trondheim so gut auskenne ;-).
Nach der Besichtigung von "Nigardsdom" (...da war grad eine Beerdigung am laufen, wo wir natürlich neben den Fotos machen schon Zeit fanden, auch noch zu Kondolieren...), sind wir mehr oder minder Sinn- und Planlos durch "Trondheim" gewandert. Wir fanden dann Unterschlupf beim Egon, der uns dann auch verköstigte.
Das war wirklich gut. Endlich hat es auch Bier in meiner Größe (0,75 Liter) gegeben. Das Beste kam dann aber bei der zweiten Runde Bier. Christian und Andy haben sich über ein Kaleidoskop unterhalten:
Andy: Isch des nid so der Kindrfotoapparat, wo ma druckt und denn kut a andrs Bild.
Christian: Du woscht abr scho, dass des kuon echta Fotoapparat isch.
Andy: Jo, scho klar, der isch jo us Plastik und so.
Ich und Peter haben uns jedenfalls köstlich amüsiert über die beiden Vollpfosten.

Wir sind dann nach Hause und haben uns für das Skispringen in "Grånasen" fertig gemacht. Es ging dann mit dem Bus zum Hauptbahnhof in "Trondheim" und von da mit einem anderen Bus eben rauf zur Skisprunganlage.
Den ersten Schreck bekamen wir gleich bei der Ankunft, als wir mitbekommen haben, dass sie alle Gepäckstücke kontrollierten. Und jeder von uns hat eine Palette Bier geladen! Wir haben die ganzen Dosen dann genau in die Mitte von jedem Rucksack gesteckt. Bei meinem haben wir alles raus (weil es der größte Rucksack ist) und die Fahnen dazu gehängt. Und so sind wir im Gänsemarsch - ich voraus - durch den Zoll, äh halt durch die Kontrolle. Wie zu erwarten war, haben sie mich aufgehalten und meinen Rucksack gründlich Durchsicht. Währenddessen haben sich die anderen drei vorbeischleichen können. War schon gut geplant ;-).
Auf den Stress hin, haben wir uns natürlich auch gleich über unseren Biervorrat hergemacht. Dabei hätten wir fast Ulrich Wohlgenannt verpasst... vor lauter saufen....
Das Skispringen selber war ja durchaus spannend. Aber bei den Norwegern kommt nicht wirklich eine tolle Stimmung auf. Beim Sprung von Prevc (immerhin zu dem Zeitpunkt die Nummer 2 in der Weltcup-Wertung) wurde nicht mal mehr für den Sprung applaudiert! Alle schon etwas eingeschlafen da oben. Hat man auch gemerkt, als unser Stefan Kraft seinen zweiten Sprung nur knapp gestanden ist. Locker 2/3 aller Anwesenden sind sofort danach auf und weg.

Bevor es aber soweit gekommen ist, haben wir natürlich anständig für Lärm und Action gesorgt! Immer dann wenn Christian in seine Tröte geblasen hat, fuhr bei einem älteren Herrn, die linke Hand ans Ohr. Wir haben das dokumentiert und auch auf dem Video festgehalten. Der Herr muss wohl ein Hörgerät haben, das zu laut eingestellt ist...

Jedenfalls haben wir nach dem Fast-Unfall von Stefan Kraft doch einen kräftigen Schluck aus der Schnapsflasche gebraucht, das hat schon heftig ausgesehen. Die nächste Aufgabe wartete auf uns. Wir vier Superschlauen haben ja den Bus zur Schanze genommen. Wie wir nach Hause kommen, war uns noch etwas unklar. Das blieb auch so bis gut eine Stunde nach der Veranstaltung. Zufällig sahen wir wie sich ein Taxi näherte. Christian stürmte sofort auf die viel befahrene Straße und hat sich direkt vor das Taxi geworfen. Andy - der rannte hinter Christian - umrundete das Taxi und öffnete sofort die Beifahrertür. Peter - unser bester Englisch sprechende Kollege - schrie den Fahrer an: "Open all the doors. We want to drive to unserem Campinplatz, jetzt!"

Als sich der Taxler vom Schock erholt hat, bewegte er das Auto doch routiniert den Berg hinunter. Es entwickelte sich da zwangsläufig ein Gespräch mit dem Taxler. Auf die Frage von Markus: "Where do you kusch eigendle?", antwortete der Taxler: "I'm von Persia, i'm a Irani...". Daraufhin meinte dann Christian: "Then you must have a flying carpet?" ... Alles lachte, nur der Taxler kannte sich nicht mehr aus.

Zuhause angekommen, gab es nochmal Wurschthörnle. Die waren so gut, das der Zapfenstreich alsbald folgte.

Cooler Tag.

 

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srprüch
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