23. Juli 2017

Ein Staatsmeisterfoto, tolles Wetter, viele alte Autos und kein Elch

Gut organisiert wie wir sind, haben wir noch gestern Abend den Inhalt von unserem Kühlschrank und Kühlbox in den Hütteneigenen Kühlschrank gepackt. Sinn und Zweck der Aktion wäre gewesen, dass wir gleich in der früh schon kalte Getränke haben. Das hätte auch fast funktioniert, wenn wir nicht vergessen hätten die Kühlschranktüre auch zuzumachen. So hat das Teil einfach den ganzen Raum gekühlt (was unmöglich war) und eben nicht unsere Getränke.
Die ersten Kilometer haben wir schon hinter uns. Auch mit viel Grübeln und Nachdenken sind wir immer noch nicht drauf gekommen, wer nun jetzt die Türe vom Kühlschrank offen hat lassen. Das wird wohl für immer ein großes Mysterium sein. Jedenfalls schmeckt ein Eiskaffee in lauwarmem Zustand nicht wirklich gut. Gemischt mit Cola und Red Bull, kann man das Zeug dann aber wenigstens irgendwie trinken.

Stellenweise sind wir direkt am Meer entlang gefahren. Bei ungefähr 1 bar Blasendruck und der damit verbundenen Pause, hat Andy dann einen Wal im Wasser schwimmen gesehen. Er hat – geistesgegenwärtig wie er ist – die Kamera draufgehalten und ein tolles Foto davon geschossen. Als ich das Foto gesehen habe, durfte ich feststellen, dass Andy wirklich tolle Bilder macht. Auch an dieser Stelle darf ich ihm dafür gratulieren. Ich werde das Teil jedenfalls einschicken und für den Foto-Staatsmeisterpreis vorschlagen. Das Foto werde ich definitiv auch auf die Homepage stellen, es ist einfach supergenial!
…und bitte, wenn wir wieder zuhause sind, oder ihr was ins Gästebuch schreibt, bitte sagt ihm nicht, dass er nur einen Stein mit einer Möve obendrauf fotografiert hat! Er kann da nicht wirklich viel dafür, das kleine Fenster an der Kamera kann einen schon ganz fest verwirren und das ist ihm halt jetzt auch passiert.

Rudi hat die Aktion übrigens nicht ganz genau mitbekommen. Er hatte schon um 3/4nach sein zweites Red Bull. Ich muss schon sagen, dass an dem Werbespruch von Red Bull was dran ist. Rudi ist wirklich fast abgehoben. Bei jeder Pause die wir gemacht haben, ist er mindestens dreimal rund ums Auto gelaufen, bis er den richtigen Platz für seine Notdurft gefunden hat. Und dann haben wir auch noch wirklich viele und tolle Oldtimer auf der Straße gesehen. Da ist er dann immer zuerst vorbeigezogen und hat seine Bewunderung über die tollen Autos zum Beifahrerfenster rausgerufen. Dann hat er sich vor die Autos gesetzt und sich zurückfallen lassen. Sensationell dabei sein Englisch. Er hat sich da wirklich stundenlang mit den Fahrern der Autos unterhalten.

Irgendwann am Nachmittag, habe ich dann begonnen, den Beiden so im Forest Gump Stil zu erklären, wieviele Walarten und Tiefseefische ich kenne. …war noch lustig, Andy und Rudi haben gar nicht gemerkt, dass ich im Internet war und ihnen aus dem Wikipedia immer das Inhaltsverzeichnis zu den Wal- und Tiefseefischarten vorgelesen habe.
Als sie es dann bemerkt haben, bin ich zuerst ausgelacht worden. Dann haben sie mich gefragt wie ich auf sowas eigentlich immer komme und sie meinten beide, dass ich doch nicht stundenlang so einen Blödsinn erzählen könne. Daran seht ihr mal, wie gut die mich kennen. Ich kann das nämlich sicher Tagelang machen und Ideen hab ich manchmal schon auch komische.

Die Fahrt ging heute durch Wälder. Zumindest ist – unterbrochen von kleineren und größeren Dörfern oder Städten – nichts anderes zu sehen gewesen. Die ganzen 12 Stunden lang nicht. Wir sind da immer der E4 gefolgt. Die ist mal mehr mal weniger hügelig, aber immer durch Wälder gebaut. Von der Landschaft her, schaut es auch jetzt am zweiten Tag nach wie vor so aus, als wie die Strecke vom Melbystrand bis zur norwegischen Grenze auf der E6.

Elch haben wir auch noch keinen gesehen … dafür aber eben einen Wal. Ist doch auch schön.




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