2. August 2017

Museumsbesuche, soweit uns unsere Füße tragen und ein regnerisches Lofoten

Der heutige Tag brachte eine Überraschung. Statt einmal Regen, gab es heute von früh bis spät gleich mehrere Regenschauer. Ideal für eine Lofoten-Museumstour.
Die haben wir dann auch gleich in „Svolvær“ gestartet. Im dortigen Kriegsmuseum steht die größte Sammlung von Uniformen aus dem 2. Weltkrieg. Inklusive allem sonstigen Krimskrams, dass in der Zeit halt verwendet wurde. Der Besitzer des Museums war grad auch anwesend. Es ist eine einzelne Person, die schon mit zarten 16 Jahren begonnen hat, die Geschichte der Lofoten und der Besatzungszeit durch die Deutschen, zusammenzutragen. Alles in Handarbeit. Hut ab. Das war schon eine bis dato tolle Leistung. In dem Museum gibt es ein Bild, dass offensichtlich von dem größenwahnsinnigen Idioten gezeichnet wurde. Das hat er in Deutschland ersteigert und hat es dann aus dem Rahmen genommen. Was er hinter dem Bild fand, ließ ihn doch sehr staunen. Da sind doch tatsächlich vier Zeichnungen von den Zwergen aus „Schneewittchen und die sieben Zwerge“ dahinter gelegen. Der Museumsbesitzer hat uns dann erklärt, dass er davon ausgeht, dass die auch der Idiot gezeichnet hat. Die Fachpresse bzw. Experten sind sich da nicht ganz so sicher, aber ok.

Weiter ging es mit uns in das Lofoten Museum. Grundsätzlich ganz schön, aber sehr weitläufig und dann eben doch nur eine Zeitreise von ca. 1850 bis 1950. Hier wurde gezeigt, wie eben gefischt wurde, wie die Leute lebten und mit welchen Geräten sie eben gearbeitet haben. Das war ungefähr so spannend, als wenn man einem Fischer beim fischen zusieht.

Die dritte Station machten wir im Wikinger Museum. Das kannte ich ja schon, aber auch hier immer wieder interessant zu sehen, was es Neues gibt. …leider gab es nichts Neues. Bis auf die Sau, direkt vor dem Wikinger-Häuptlingshaus-Nachbau. Die ist neu und hatte auch grad ihre gezählten vier Frischlinge dabei. Schon toll zu sehen, wie die rumtollen und alles ganz neugierig beschnuppern und versuchen zu fressen.
Natürlich haben wir uns auch noch den „Gogstad“-Nachbau angesehen (Gogstad ist ja ein Vikingerschiff, dass in der Nähe von Oslo aus dem Sumpf geborgen wurde…).

Es ging dann zum Schluss durch wolkenverhangene und teilweise trotzdem sonnigen Stellen zum Fredvang-Camping. Die Fahrt durch die Lofoten – schon auch bei diesem eher schlechten Wetter – ist immer einfach toll. Die Szenerie mit Blick auf den Ozean, und rund um mehr spitze Berge als runde Hügel, ist einfach grandios.

Da wir morgen die erste Fähre um sieben Uhr nehmen wollen, ist jetzt auch schon klar, dass es eine sehr sehr kurze Nacht werden wird.




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