Knallvoll fast am geographischen Mittelpunkt von Norwegen
Vom idyllischen Campingplatz „Bjeark“ (oder so ähnlich), sind wir heute auf die E6 rauf (eigentlich runter, halt zumindest Richtung Süden) weitergefahren. Nord-Norge liegt hinter uns und wir fallen in Trondelag ein. Genauer noch, wir sind auf dem Weg zum geographischen Mittelpunkt von Norwegen.
Das letzte Stück zum Parkplatz, wo morgen dann die Lauferei losgehen wird (es sind vom Parkplatz aus 10 km zum Mittelpunkt), bin dann ich gefahren. War auch besser so, weil Rudi und Andy doch schon langsam die Fahrerei satt haben und immer öfter auf Rauch- und Trinkpausen bestanden haben. Was soll’s, wir sind jedenfalls um ca. viertel nach auf dem Parkplatz angekommen und gleich von drei Rettungswikingern empfangen worden.
Ich hab die ältere Wikingerrettungsfrau dann angesprochen, sie meinte, dass sich irgendwo auf dem Weg hinauf jemand den Fuß gebrochen hat und sie ihn grad mit einer auf Rädern stehenden Bare grad raustransportieren. Da wir da nicht im Weg sein wollten, haben wir uns dann aufgemacht, einen Platz für unser Zelt zu suchen.
Gleich in der Nähe vom Parkplatz, war ein Campingplatz angezeigt. Dort angekommen, stellten wir fest, dass es eine Ansammlung von Wohnwagenhäuschen ist, wie man sie in Norwegen des öfteren sieht. Da gehen halt die Wikinger übers Wochenende hin und „Chilen ihr Base“.
Wobei genau bei diesem Platz die Hälfte der Hütten zu den Wohnwagen noch gar nicht fertig war. Es sind ca. einige Arbeiter auf dem Platz gewesen, die damit beschäftigt waren, eben die Hütten fertig zu mauern. Einer dieser Arbeiter meinte dann, dass wir sehr wohl hier Zelten können. 150,- Kronen und einer Einführung, wo die WC- und Duschanlagen sind später, standen wir direkt vor einem wirklich traumhaften See und schlürften unser erstes Bier an diesem Tag.
Es geht noch besser! Direkt am Strand, war eine Hütte, die zum See hin offen war. Direkt davor stand ein großer, toller Ofen. Einmal da reingehockt und nichts brachte uns mehr da raus. Was für eine Party! Wir genossen den Sonnenuntergang, tranken Bier und Whisky (irgendwas mit Kochen und Spezialsuppe war glaub ich auch noch). Als es dann doch etwas kühl wurde, schnappten wir uns einiges an Holz und heizten den Ofen an. Unglaublich, der hat die ganze Hitze in das Kabäuschen abgegeben, es brauchte fast keinen Schlafsack mehr, um da drinnen zu sitzen und es gemütlich zu haben. Das war echt toll, sensationell, super.
Spät in der Nacht und komplett besoffen, haben wir dann beschlossen, nochmal eine Nacht hier zu verbringen. Der Platz ist einfach zu genial, um da gleich wieder zu gehen.