Jetzt schon der dritte Morgen, bei dem ich um 6:30 Uhr aufgestanden bin!!! Nicht mehr lange und ich muss mit Rudi ein ernstes Wort reden. Der Spruch stimmt schon: „Der frühe Fisch fängt den Wurm“. Aber wenn man im Urlaub ist, findet in meinen Augen „früh“ erst ab 8:30 Uhr statt. Aber egal.
Wir sind jedenfalls wieder um 5:30 Uhr aufgestanden und haben uns bei einem Kaffee versucht zu erinnern, was den gestern noch so war. Zum Glück hatten wir die Fotos noch und – wie immer – dann wurde uns das eine oder andere schon noch klar, kein Problem.
Pünktlich um 8:00 Uhr!!! sind wir weiter in Richtung Tromsø gefahren. Um genau zirka 9:52 sind wir dann über die Grenze gefahren. Eine gute Stunde vorher haben wir noch mit dem norwegischen Zoll telefoniert und vereinbart, dass wir allen überschüssigen Alkohol (die Zigaretten haben wir nicht erwähnt) gerne verzollen würden.
Leider bin ich der norwegischen Sprache noch immer nicht so richtig mächtig. Das was ich verstanden habe, würde sich ungefähr in deutsch so anhören: „Jo, klar, kein Problem, klicksch halt ufs Knöpfle in der App und alles isch „klar““.
Ich habe das dann auch so gemacht und siehe da: An der Grenze war die Ampel beim grünen Durchgang auch auf grün gestellt. Ich habe dann zur Sicherheit noch fünf Minuten gewartet (für den Stau den ich so verursacht habe, kann ich nichts ... die Anderen hätten ja weiterfahren können!). Da das Ding aber immer noch nicht auf Rot umgeschaltet hat, bin ich halt weitergefahren.
Innerlich habe ich mich zwar schon auf einige Helden-geschichten/-taten vorbereitet. Aber auch gut, heuer mal keine Helden ;-)...
Irgendwann sind wir dann in Tromsø angekommen. Voll toll! Jetzt endlich konnten wir zum ersten Mal unser aufblasbares Zelt aufbauen. Rudi hat das fast allein gemacht. Ich bin wie ein gewissenhafter Bauarbeiter neben ihm gestanden und habe das Ganze kommentiert und natürlich auch dirigiert. Ist mir – glaub ich – gut gelungen.
Bei der Auswahl vom Punkt, wo Rudi die Heringe erschlagen hat, habe ich ihn aber wohl etwas zu sehr selbst entscheiden lassen. Als alles gestanden ist, hat er wohl sofort vergessen, wo welcher Hering erschlagen ist. Jedenfalls ist er (kein Scherz übrigens...) innerhalb von 10 Minuten vier Mal über ein und denselben Hering gestolpert. Schon eine reife Leistung finde ich.
Dem nicht genug. Bei jedem Mal stolpern meinte er: „Aso, jo... woasch des lidt a mina Füoß. I han m‘r do amol d’Spur vrstellt bi beidna und sid döt schouand dia großa Zeha numma grad us.“ Na dann, klar, kann vorkommen...