Heute sind wir schon um 5 Uhr aufgestanden und nach einem herzhaften Frühstück (zwei Kaffee und ein PickUp), in Richtung Gryllefjord aufgebrochen. Natürlich ist vor dem Aufbruch Rudi mit dem Fahrrad und der Fotokamera noch seine Runde gefahren. Die viel heute aber etwas kürzer aus, weil es leider schon wieder geregnet hat.
Ich war mit fahren dran. Das war lustig. Ich musste gleich zum Start so im Halbdunkel (ich hab halt meine Augen noch nicht richtig aufgebracht) rückwärts mit unserem 7 Meter Bulli ausparken.
Das hat bis zum Tatsch den es zum Schluss gemacht hat, auch gut geklappt.
Auf das laute „Tock/Klatsch“, habe ich dann mal nach vorne gesehen und nichts gesehen, auf der linken und rechten Seite, konnte ich auch nichts entdecken. Aber dann! Ich habe in den Monitor gesehen, der mir die Rückwärtskamera zeigte und grad noch mitbekommen, dass die beiden Fahrräder vom Träger rutschen! A so an Sch...
Nach eingehender Begutachtung und Fehleranalyse, bin ich und Rudi dann zum Schluss gekommen, dass sich folgendes zugetragen hat, während ich den Rückwärtsgang eingelegt und angefahren bin:
Ein Holzpfahl (vermutlich eine gepresste Nusspapel), auf dem ein weißes, laminiertes A4-Blatt, mit den aufgedruckten Nummern 09-26 stand, wurde während unseres Einsteigens in den Bulli-T5, ca. 15 Meter schräg hinter unserem Fahrzeug, in die Erde geschlagen.
Aufgrund von äußeren und inneren Einflüssen und der Tatsache, dass Markus seine Augen nur halb geöffnet hatte, kam es beim Rückwärtsreversieren zu einem bedauerlichen Kontakt zwischen der Nusspapel und einem der beiden Fahrräder.
In weiterer Folge fühlte sich die Nusspapel derart vom Fahrrad bedrängt, dass sie begann auf das Fahrrad einzuschlagen. Dabei traf sie auch in voller Absicht die rechte, hintere Arschbacke vom Bulli-T5.
Dieser wiederum hat nicht „Au“ geschrien, sondern mit einem lauten „Tock/Klatsch“ mich und Rudi darauf aufmerksam gemacht, dass hinten, beifahrerseitig, eine Prügelei zwischen Fahrrad und Holzpfahl im Gange ist.
Rudi meinte dazu: „D’r Pfoschtoa ischas gsi!“ Dem schließe ich mich vorbehaltlos an.
Jedenfalls endete unser heutiges Tagwerk dann gut eine Stunde später, weit, weit weg vom Fähranleger. Die Fähre geht nur dreimal am Tag. Um 11 Uhr, um 15 Uhr und um 19 Uhr. Wir waren schon um 8:45 Uhr bei der Fähre!!! Und wir schafften es nicht auf die 11 Uhr Fähre. Es waren einfach zu viele vor uns. Heftig! Markus meinte dann: „Des wars, mir tuond hüt nix me. Fertig.“
Jetzt sitz ich auf der Fähre und schreib grad diesen Bericht. Wenn wir in Andenes ankommen werden, werden wir uns gleich noch um die für morgen geplante Walsafari kümmern und uns dann auf dem Camping Andenes einquartieren.
Wetterbedingt wird es nicht viel zu Trinken brauchen heute. Aber eine Supersuppe werden wir uns noch reinhauen, dazu den Film „Heute regnet es nur einmal“ und dann ab in die Heia.
Morgen gibt’s Wale.