Norges Midtpunkt


Heute sind wir vom Langenes Camping in Grong, runter nach Steinkjer und dort scharf links abgebogen nach Gaulstad bzw. zum Lustadvatnet. Und schon auf dem Parkplatz dort (von da weg geht’s zum geographischen Mittelpunkt von Norwegen), ist es schon lustig geworden. Ich habe versucht, die Parkplatzgebühr zu bezahlen.
Da stand eine VIPPS-Nummer drauf und wenn ich die angerufen habe, dann hat ein unfreundlicher Norweger-Wikinger (das war fix ein Tonband) gemeint: „Bare overfør parkeringsavgiften til oss og ikke vær så dum, du fisk!“
...dann habe ich halt nicht bezahlt, auch recht.

Der Weg zum Mittelpunkt ist eigentlich ganz schön. Es geht den ersten Kilometer leicht aufwärts und dann mehr oder weniger grad und eben hinein. Gesamt nicht ganz 10 Kilometer und wenn man das – wie wir – gemütlich angeht, dann ist das in 2 ½ Stunden zu schaffen.
Sobald der Weg eben wird, bewegt man sich nurmehr auf verlegten Eisenbahnschwellen. Schmal, dafür kommt man gut voran. Die Dinger sind schon wichtig, weil das ganze Gebiet da eine einzige große Moorlandschaft ist.

Rudi ist sich übrigens auch beim Hineinlaufen zum Mittelpunkt treu geblieben. Es hat ihn sicher fünf Mal von den Schwellen in den Dreck geworfen, weil ihm einfach seine Füße im Weg sind. Es ist schon komisch mit Rudi. Entweder er stolpert über seine Füße oder er haut sich den Kopf bei Dingen an, die ca. 1 ½ Meter über dem Boden hängen. Eine schöne Leistung, wenn man bedenkt das Rudi gute 1,9 Meter groß und ca. 40 cm breit ist, quasi „...an Strich i’dr Landschaft...“.

Als wir auf der Hütte Setertjønnhytta angekommen sind, haben wir zuerst – wie immer – ein gut gekühltes Dosenbier aufgemacht. Wow habe ich geschwitzt. Aber trotzdem, tolle Sache wie ich da reingerannt bin, sogar Rudi hab mich gelobt!

Als Rudi sich dann eine Zigi angezündet hat, wollte ich auch ein paar Züge von meiner E-Zigi nehmen. Und wisst ihr was! Ich habe das Ding doch tatsächlich im Auto liegen gelassen! Es ist also so weit. Ich brauche nicht mal mehr meine Ersatz-Zigi! Voll toll!
Vor lauter Freude darüber, habe ich mir eine Zigi von Rudi geschnorrt. Auch toll. Nach drei Zügen bin ich dann mal hinters Haus und habe mir das Bier nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ein anständiger Schöpfer von der Spezialsuppe von gestern, ist auch gleich noch mit hochgekommen.
Freu ;-)... ich vertrage keine Zigaretten mehr und meine E-Zigi brauch ich auch nicht mehr.