Einmal Kjerag und zurück.


Die heutige Runde: Børsteinen - Schranke Langavatn - Hütte Langavatn - Kjerag - Øygardsstølen - Schranke Langavatn - Børsteinen.

Wow - was für eine geile Runde. 200 Kilometer, 5000 Höhenmeter und das in nicht mal ganz genau circa 10 Stunden. Zuerst ging es zum Stausee und eben hinein zur Hütte Langavatn. Dort angekommen, erwartete uns der erste von zwei Anstiegen. Soweit alles gut. Aber dann gings richtig ab. Zuerst ein Abstieg, bei dem wir mit dem mitgebrachten Schlagschrauber die mitgebrachten Felsverankerungen eindrehen mussten. Während wir da schön gemütlich am Arbeiten waren, hat uns übrigens ein Wikingerpärchen mit Wikingerhund überholt. Ich dachte mir da schon: "Meno, jetzt bin ich wieder so langsam...". Von Peter weiß ich, dass er zu der Zeit gedacht hat: "Der Hund sieht ja super aus. Das müsste noch ein ganz junger Jagdhund haben. Wow hat der noch triebe."

Jedenfalls sind wir danach an den letzten Aufstieg vor dem Kjerag gestanden. Da haben wir dann innerhalb von 5 Meter gut 100 Höhenmeter überwinden müssen. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie das ausgesehen hat: Peter ist wie eine Stübener Steinbock über den blanken Felsen einfach hinaufmarschiert. Ich habe da leider doch die eine oder andere Kurve einbauen müssen... War halt wirklich heftig steil.

Der Kjerag selbst ist immer noch so der Stein, der zwischen zwei Felswänden rumlümmelt. Ich glaub ja, er ist mit dem nachdenken: "Was soll ich jetzt noch machen?" noch nicht fertig... Einfach toll das Teil. Auf den Stein zu stehen, haben wir uns dann aber nicht getraut. Nicht weil uns der Schneid dafür gefehlt hätte. Nein, es war leider so, das der Stein unglaublich pflätschnass war und von unten gesehen, derart hoch in der Höhe gehängt ischt. Abgesehen davon, wollten wir nicht runterfallen.

Wir haben uns übrigens beim zweiten, heftigen Aufstieg schon dazu entschieden, nicht den gleichen Weg zurück zu gehen. Die 12 Kilometer sind uns dann doch zu heftig vorgekommen. Also sind wir die fünf Kilometer den normalen Weg zum normalen Parkplatz runtergelaufen. Blöderweise ist uns erst dort aufgefallen, das wir nun gute vier Kilometer auf der Straße zurück zum Auto trappen mussten. Und das bei strömendem Regen und aufwärts... Das hat zumindest mich schon heftig geschlaucht.

Frpoh und müde, sind wir dann um ganz brutal spät wieder auf der Hütte Børsteinen angekommen.
Wir dachten zwar, es sind nurmehr Kira und ihr Freund auf der Hütte. Falsch gedacht. Da war eine ganze Kompanie an Jungvolk mit ihren Eltern angereist. Grad so das wir noch einen Schlafplatz bekommen haben. Aber gut, dankbar wie wir nun mal sind, haben wir dafür noch die Kinderbetreuung für alle 37 Kinder Übernommen. Haben wir gerne gemacht, so hatten die 54 Eltern wenigsten bis vier Uhr in der früh noch eine Gaude...

PS:
Wir sind zu müde um heute noch das Beckele auszupacken.