Wir sind heute noch viel früher aufgestanden, als wir das sonst machen. Einfach weil uns die Vorfreude auf den heutigen Trip zum Hessen so getrieben hat. Das Wetter hat gepasst (leichter Nieselregen), die Touristen-Völkerwanderung hat noch nicht eingesetzt, sprich wir waren fast alleine auf dem Weg.
Zuerst ging's durch ein Birkenwäldchen ganz steil nach oben. Ungefähr in der Hälfte und ganz viel Höhenmeter später, waren dann plötzlich riesige Steine vor uns, die wir überwinden mussten. Als wir das geschafft haben, ging der Weg fast eben von rechts nach links zur Kante weiter. Und jetzt kommt's: Dort an der Kante angekommen, ging es dann fast senkrecht und echt ganz ganz steil weiter nach oben in Richtung Hessen. Wir sahen dann ein älteres Pärchen, das wohl aus dem nördlich von Vorarlberg gelegenen Staat kommt. Die haben sich da kurz vor dem Gipfel vom Hessen aber sowas von verstiegen, dass sie mit allen vier Extremitäten den Rückzug antreten mussten. War echt heftig anzusehen. Wir sahen dann - als sie an uns vorbei abwärts gewackelt sind - dass sie zum Glück stabile FlipFlops anhatten... Das hat uns dann doch etwas beruhigt.
Vom Hessen aus hat man einen supergenialen Blick zum Segla. Wow war das genial. Einfach der Ausblick auch eben komplett rundum ist "Einfach leider Geil". Peter meinte dann echt auch selber noch: "Wow, jetzt kut z'Sunno ou no ußar, i gloub i krig an ... (Peter hat mir das Wort verboten zu schreiben, ich soll das gefälligst schön umschreiben. Also gut: Er hat quasi gemeint, dass der ganz kleine Peter sich gerade aufmacht und in den Himmel schaut.)
Es kam wirklich - wie im yr.no angekündigt - die Sonne raus. Mügig warm sind wir zum Parkplatz zurückgelaufen und haben dort dann das Frühstück und das Mittagessen nachgeholt.
Nochmal... das war wirklich eine superspeziale Runde da rauf. Die Aussicht ist einfach WOW!!!
Die Insel Senja hat noch mehr zu bieten. Wir wollten auf keinen Fall aber von der Insel direkt mit dem Schiff nach Andenes und somit auf die Vesteralen. Die Fähre dorthin ist komplett überlaufen und statt da vier, fünf Stunden zu warten, haben wir uns schon vorher dazu entschlossen, dass wir runter fahren. Das Ziel war also dann Narvik.
Absichtlich sind wir dann auch nicht den gleichen Weg zurück und somit von der Insel Senja runter, sondern wir sind so richtig rund um die Insel gefahren. ... Auch da hat es das eine oder andere Sehenswerte noch gegeben. Die Insel Senja können wir jedenfalls nur jedem Empfehlen, die ist wirklich super.
In Narvik haben wir uns vor den großen Wegweiser gestellt und einige Fotos geschossen. Das wäre soweit alles noch gut gewesen, hätte uns nicht immer das KGA umrundet. Wir verstanden zeitweise wirklich unser eigenes Wort nicht mehr, so laut ist das KGA um die Kurven geschleudert. Aber gut. Jedem das seine, wir sind dann einfach einkaufen gegangen.
Peter hat bestellt und auch bekommen: Bier, Nudeln, Pesto, Apfel.
Was er mit dem Apfel vorgehabt hat, dass habe ich dann noch auf dem Parkplatz vom KIWI mitbekommen. Den hat er nämlich einfach gegessen. Auf die Frage aber, was dieses komische Pesto denn soll, hat er meine Vermutung es wäre irgend eine verarsche vom KGA gleich zerstreut. Er meinte einfach nur: "Des isch guot, des muosch am mol probiera!"
Schau ma mal.
PS:
KGA steht für "Kleines Grünes Arschloch".